„Drei-Säulen-Modell“ und „Segensreicher Kreis“

Das rheinland-pfälzische Feuerwehrwesen kann mit einem Bauwerk verglichen werden, das auf drei starken Säulen ruht:

Den gesetzlichen Aufgabenträgern des Brand- und Katastrophenschutzes, also den Gemeinden, Städten und Landkreisen sowie dem Land.

Den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Führungs- und Einsatzkräften, insbesondere den Wehrführern, den Wehrleitern, den Kreis- und Stadtfeuerwehrinspekteuren sowie den Amtsleitern der Berufsfeuerwehren, welche die hoheitlichen Aufgaben wahrzunehmen und unmittelbar die Verantwortung für die Gefahrenabwehr zu tragen haben.

Und „Last but not Least“ den Feuerwehrverbänden auf der Landes- und Kreis-ebene, insbesondere den, der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz und dem Werkfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz als wichtige Interessenvertreter mit ihren Kreis- und Stadtfeuerwehrverbänden und dem Regionalfeuerwehrverband Vorderpfalz e. V.  Dabei gilt es zu beachten: Die Funktionäre der Verbände sind wichtige Interessenvertreter der Feuerwehren, nehmen aber keine hoheitlichen Führungsaufgaben wahr.

Wie bei jedem Bauwerk ist darauf zu achten, dass die Statik stimmt und nicht aus dem Gleichgewicht kommt. Das Gleichgewicht der Kräfte – die „Balance of Power“ – im Feuerwehrwesen zwischen den Behörden (Aufgabenträger, kommunalen Spitzenverbänden und Land), den Führungskräften (insbesondere den Wehrführern, Wehrleitern sowie Kreis- und Stadtfeuerwehrinspekteuren) und den Feuerwehrverbänden auf Landes- und Kreisebene ist zu wahren.

In seiner Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2012 hat der LFV-RLP für dieses Netzwerk ein anderes Bild für das „Drei-Säulen-Modell“ gefunden und spricht vom „Segensreichen Kreis“. Als wesentliches Merkmal hat der Chronist ausgeführt: „Wie in einem Körper alle Organe ihre besondere Aufgabe haben, so müssen alle Beteiligten in einer Gemeinschaft ihre Funktion in gegenseitiger Ergänzung finden.“

Autor: Hans-Peter Plattner, Annette Strobel Drucken voriges Kapitel nächstes Kapitel