Waldressourcen

Die Europäische Union (EU) verfügt über eine Waldfläche von etwa 182 Mio. Hektar, die Landfläche der EU ist zu 43 % bewaldet. Zu den Ländern mit den größten Waldflächen gehören, in abnehmender Reihenfolge, Schweden, Spanien, Finnland, Frankreich und Deutschland. Zu den am wenigsten bewaldeten Mitgliedstaaten gehören Malta, die Niederlande und Irland. Bei der Waldflächendynamik ist insgesamt ein zunehmender Trend festzustellen, zwischen den Jahren 2005 und 2015 nahm die Waldfläche innerhalb der EU durch Aufforstung und natürliche Verbreitung um insgesamt 2,8 Mio. Hektar zu.

Dabei nehmen die Wälder in Europa aus ökologischer Sicht ganz unterschiedliche Formen an, die der Vielfalt der europäischen Umweltbedingungen und Standortfaktoren folgen. Die Ausprägung der Waldökosysteme reicht dementsprechend von den mediterranen Buschwäldern hin zu den borealen Nadelwäldern, von atlantisch geprägten Wäldern im Westen bis zu kontinentalen Waldgesellschaften in den östlichen Mitgliedstaaten.

Der stehende Holzvorrat der EU, der unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für eine Nutzung infrage kommt, hat eine Größe von etwa 23,15 Milliarden Festmeter in Rinde (fm). Der jährliche Holzzuwachs beträgt EU-weit etwa 720 Mio. fm, während die jährliche Nutzung (Holzeinschlag) ca. 563 Mio. fm ausmacht und etwa 78 % des alljährlichen Holzzuwachses abschöpft (alle Angaben für das Jahr 2015).

Da einerseits der jährliche Holzeinschlag weit unter dem Jahreszuwachs bleibt und andererseits gleichzeitig die Waldflächen innerhalb der EU weiter zunehmen, ist die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung in der EU gewährleistet.

Autor: Maximilian Hauck Drucken nächstes Kapitel