Tourismus im ländlichen Raum

Gesellschaftliche Trends wie Rückbesinnung auf Regionalität, Nachhaltigkeit, steigendes Umweltbewusstsein, Gesundheit und Entschleunigung zeigen: Die Großwetterlage für den Tourismus in den ländlichen Räumen scheint günstig. Und gerade hier kann ein lebendiger Tourismus die Lebensqualität deutlich erhöhen: Arbeitsplätze vor Ort werden gesichert oder neu geschaffen und so der anhaltenden Abwanderung entgegengewirkt. Damit können die örtlichen Angebote und die öffentliche Infrastruktur erhalten und verbessert werden, die wiederum Voraussetzung für touristische Nachfrage sind: Der öffentliche Nahverkehr, kulturelle und Freizeitangebote, Gasthöfe und Geschäfte finden ihre Kunden.

Hinzu kommt, dass mit zunehmendem Alter meist auch die Affinität zu Naturerlebnis und Aktivitäten in der Freizeit steigt. Dies bedeutet, dass das Nachfragepotential für ländliche Räume infolge der demographischen Entwicklung in den kommenden Jahren zunehmen wird. Weiterhin betreffen Themen wie Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit nicht nur junge, urbane Eliten oder Familien, sondern prägen bereits heute die bürgerliche Mitte.

Grundsätzlich gilt: Basis für eine positive Entwicklung des Tourismus im ländlichen Raum sind und bleiben unternehmerischer Wille und die Fähigkeit der betreffenden Partner Gästebedürfnisse in adäquate Angebotswelten zu übertragen.

Autor: Gabriele Flach, Stefan Zindler, Matthias Hollmann Drucken voriges Kapitel